10.05.2024
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Marion Hodapp

Doppelkeks statt Prinzenrolle: Führung als Doppelspitze

Die Herausforderungen für Organisationen und Führungskräfte werden immer komplexer. Um ein Unternehmen – und sei es noch so klein – erfolgreich zu steuern, bedarf es einer Vielzahl von Kompetenzen und Perspektiven. Befeuert durch Themen wie die Vier-Tage-Woche, Work-Life-Balance und betriebliches Gesundheitsmanagement, wird immer häufiger die Idee der Führung als Doppelspitze diskutiert – ein innovativer Ansatz, bei dem zwei Führungskräfte gemeinsam die Verantwortung für die Leitung eines Teams oder einer Organisation übernehmen.

Klingt spannend und anstrengend zugleich – ist es auch, denn diese Form der Führung birgt neben großen Chancen auch echte Stolpersteine. Lasst uns ins Thema eintauchen und herausfinden, wie eine Führung als Doppelspitze die Zukunft der Arbeit gestalten kann!

Führung als Doppelspitze wird immer populärer.

Spannend und anstrengend zugleich: Führung als Doppelspitze

Zu den positiven Aspekten

Mit zwei Führungskräften, die mit Sicherheit unterschiedliche Denk- und Handlungsansätze mitbringen, lässt sich schon mal sicher sagen, dass verschiedene Sichtweisen und ein Doppelpack an Erfahrungen in alle Aspekte der Führung einfließen. Ganz nach dem Vier-Augen-Prinzip ergibt sich dadurch auf jeden Fall eine objektivere Entscheidungsfindung (zugegeben: nicht immer effizienter auf dem Weg zur Entscheidung, aber im Ergebnis) und durch die Verteilung auf zwei Paar Schultern auch eine bessere Erreichbarkeit für das Team. Halten wir also auf der Pro-Seite fest:

  • Vielfältige Perspektiven
  • Gemeinsame und objektivere Entscheidungsfindung
  • Bessere Mitarbeiterbindung durch mehr Präsenz

Beide Seiten profitieren

Doch damit nicht genug: Auch die beiden Führungskräfte selbst können profitieren. Beispielsweise können sie sich durch gegenseitiges Mentoring bestärken und unterstützen. Darüber hinaus ist es möglich, bestimmte Aufgaben, die eine Führungsrolle mit sich bringt, nach Stärken und Neigungen aufzuteilen. Aus der Praxis gesprochen: Es hilft, wenn einer von beiden ein Zahlenmensch ist 😉 Aber es müssen sich eben nicht beide voller Begeisterung in statistische Auswertungen stürzen.

Auch die Kreativität und letztlich die Innovationskraft steigen, wenn man einen festen Sparringspartner hat! Und nicht zuletzt bietet die Führung als Doppelspitze auch eine höhere zeitliche und räumliche Flexibilität für die Führungskräfte persönlich, wodurch sich zum Beispiel Teilzeitmodelle oder auch Schichtmodelle besser umsetzen lassen. Für die Pro-Seite lässt sich also außerdem festhalten:

  • Mentoring und gegenseitige Unterstützung
  • Stärkenorientierte Aufgabenverteilung
  • Innovation und Kreativität
  • Bessere Work-Life-Balance und Flexibilität

Stolpersteine im Blick

Bei aller Sympathie für die doppelte Führungsspitze – wir leben sie auch selbst -, gibt es auch einige Stolpersteine, die wir nicht verschweigen wollen:

Zwei Menschen werden nicht immer einer Meinung sein. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Wie in jeder guten Beziehung braucht es daher eine gute Streitkultur, um diese Probleme effizient lösen zu können. Gleichzeitig kommunizieren Menschen auf unterschiedlichen Ebenen und funken manchmal auf unterschiedlichen Kanälen. Missverständnisse und Kommunikationsprobleme hat man als alleinige Führungskraft sicher weniger als bei geteilter Verantwortung. Zudem ist es besonders wichtig, die Rollen klar zu definieren. TEAM heißt schließlich auch hier nicht „Toll, Ein Anderer Machts!“. Auf der anderen Seite können auch Aufgaben unnötig doppelt erledigt werden, wenn die Verantwortlichkeiten nicht abgestimmt sind. Ergibt also diese drei Punkte:

  • Meinungsverschiedenheiten und Konflikte
  • Kommunikationsprobleme
  • Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten

Seien wir ehrlich, die Liste ließe sich problemlos fortsetzen, denn so vielfältig wie die Menschen sind, so vielfältig sind auch ihre Konflikte. Von mangelnder Entscheidungsfähigkeit bis hin zu Ego-Konflikte ist hier alles möglich.

Auf das Wesentliche konzentriert und zusammengefasst kommt hier ein essenzieller Tipp vom Doppelkeks bei Personalrezepte:

Ganz wichtig ist immer das gegenseitige Vertrauen und die nahezu vollständige Transparenz in der Zweier-Führungsspitze! So lassen sich Schwierigkeiten in der Mitarbeiterführung ebenso vermeiden wie die Gefahr von Ineffizienz in den Prozessen.

Neugierig geworden? Weitere Tipps aus der Praxis bieten wir hier:

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