10.10.2024
ArbeitsweltOfficedogUnter uns
Gastbeitrag

Bürohund oder Hundebüro? Warum jeder Hund ein Büro braucht

Von Delilah, Bürohündin und Feel-Good-Managerin

Ich glaube, ihr kennt mich alle: Delilah mein Name, Beruf: Feel-Good-Managerin und Bürohündin. Und ich verrate euch was: Ein Büro im Hundeleben macht vieles einfach besser! Ihr fragt euch, warum? Na ja, warum ich – und alle anderen hart arbeitenden Vierpfötler*innen da draußen – eine echte Bereicherung für jedes Team bin, wisst ihr ja: Ein Bürohund sorgt für Entspannung und gute Laune und erinnert euch daran, Pausen zu machen. Ich bringe das Team zusammen und bin eine prima Onboarding-Mentorin; ich bin ein Motivationsbooster und helfe bei kreativen Blockaden.

Das Leben als Bürohund ist ganz wunderbar.

Beruf: Bürohund & Feel-Good-Managerin (privat/MH)

Wie ein Büro das Leben verändert

Aber habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wie wir als Bürohund die Arbeit in unser sonst so ausgeglichenes Leben integrieren? Darüber spricht niemand, oder? Das ist mir auch aufgefallen, und deshalb nehme ich den heutigen Welthundetag gerne zum Anlass, euch zu erzählen, wie sich mein Leben als Bürohündin (positiv) verändert hat:

🐕‍🦺 Ich habe einen geregelten Tagesablauf

Wenn ich mal zu Hause bleiben muss, weiß ich nie so genau, wann meine Menschen zurückkommen. Zugegeben, ein echtes Zeitgefühl habe ich nur rund um die Mahlzeiten (da funktioniere ich wie ein Schweizer Uhrwerk!), aber gerade das macht das Alleinsein manchmal so öde. Da kann man nicht mal anständig was zerkauen oder verstecken – ich weiß ja nie, ob die Familie plötzlich wieder im Raum steht!

Aber jetzt starte ich jeden Morgen mit Vorfreude – aufs Frühstück natürlich, aber auch auf den weiteren Tag. Allein die Gassirunde ins Büro ist für mich ein Träumchen, und wenn mein Mensch (der bleibt hier anonym, geht ja um mich) dann sogar die LANGE RUNDE geht, vorbei an meinem Lieblings-Fallobstbaum 🍐, dann steht dem zweiten Frühstück nichts mehr im Weg!

Im Büro habe ich meinen festen Platz, aber mal ehrlich: Wo ich bin, ist vorne! Die menschlichen Kolleg*innen freuen sich auch, wenn ich ihren Mülleimer ausräu … ich meine, unter ihrem Tisch auftauche. Routine ist für Hunde wichtig. Jeden Tag vertraute Gesichter und einen geregelten Tagesablauf zu haben, ist wunderbar. Das gibt mir Sicherheit und das Gefühl, gebraucht zu werden – eine tolle Sache!

🐶 Mehr soziale Kontakte

Wir Hunde sind echte Socializer*innen. Und ich liebe Menschen. Aber ich habe schon verstanden, dass nicht alle Menschen Hunde lieben, und die Sorte Mensch erschrecke ich dann gerne mal mit etwas Gebell oder ignoriere sie. Ich kann schon riechen, ob die mir wohlgesonnen sind oder nicht. Darin bin ich gut trainiert, denn im Bürogebäude gibt es ganz unterschiedliche Personen.

An meinem Arbeitsplatz treffe ich jedenfalls viele nette Menschen, die mir immer wieder Aufmerksamkeit schenken. Finde ich klasse! Ich bekomme Streicheleinheiten, höre nette Worte und manchmal gibt es sogar ein Leckerli.

🐩 Ich gehöre dazu

Hunde werden ja gerne als Rudeltiere bezeichnet – stimmt so übrigens nicht mehr, aber das führt jetzt zu weit. Das habe ich alles in meiner Ausbildung gelernt, ich habe nämlich den Hundeführerschein. Aber ich schweife ab! Auf jeden Fall habe ich bei der Arbeit eine wichtige Rolle! Ich bin nicht einfach nur „der Quotenhund“, der ab und zu mal da ist, um lustige Fotos zu machen. Nein, ich bin IMMER da. Und Teil des Teams. Meine Aufgabe ist das Feel-Good-Management. ICH bin WICHTIG. HA! Und ich gehöre dazu.

🐕 Mehr Bewegung und Abwechslung

„Schüttel dein‘ Speck“ singt Peter Fox (🦊 anderes Tier, auch ganz nett). Zugegeben, ich liege oft stundenlang faul herum und schlummere fröhlich vor mich hin. Aber mein Job beinhaltet auch, die Kolleg*innen fit zu halten. Jetzt baue ich ab und zu kleine Spaziergänge ein, und wenn ich ein etwas langsameres Menschenmodell am anderen Ende der Leine habe, gebe ich einfach etwas Gas – dann rennt das schon. Will ja nicht hinter der Leine herfliegen … 🥵 Ganz in der Nähe gibt es auch ein paar Tennisplätze, und da die Leute hier offensichtlich eher schlecht spielen, finde ich bei meinen Gassirunden meistens einen Ball, mit dem ich dann den Rest des Tages durch die Gegend flitze. Die Bewegung tut mir auch gut, und ich muss schließlich regelmäßig Präsenz in der Umgebung des Büros zeigen. Die Tage sind viel abwechslungsreicher geworden, und ich bin abends angenehm müde und ausgeglichen – nicht weil mir langweilig war, sondern weil ich viel erlebt habe.

🤓 Ich lerne ständig Neues

Im Büro gibt es so viel zu entdecken. Neue Gerüche, neue Geräusche und ständig passiert etwas Spannendes. Ich lerne, ruhig zu bleiben, auch wenn es mal hektisch wird (okay, daran arbeite ich noch), und ich weiß, wann es Zeit zum Spielen und wann Zeit zum Ausruhen ist. Diese Abwechslung fordert mich und hält mich geistig fit. Früher war es oft eintönig, aber jetzt fühle ich mich viel aktiver und klüger!

💜 Ich bin nicht mehr allein

Das Beste daran, Bürohund zu sein? Ich bin nicht mehr allein! Viele meiner Artgenoss*innen sind oft alleine in der Wohnung und hoffen, dass der Tag schnell vorbeigeht und der Mensch wieder auftaucht. Jetzt bin ich immer in der Nähe meiner Menschen, kann bei ihnen sein, ohne sie zu stören. Zugegeben, manchmal schubse ich auch ihre Hand von der Computermaus, damit sie mich streicheln. Oder ich starre sie so lange an, bis sie mich beachten. Egal: Alleinsein war noch nie so mein Ding, auch wenn ich allein recht brav bin. 🥰 Ich bin ja eine sehr gebildete Bürohündin und weiß mich zu benehmen. Aber jetzt habe ich fast immer Gesellschaft, und das macht mich viel glücklicher.

Also Leute, ich sag’ mal so: Der Job als Bürohündin ist ganz schön anspruchsvoll – aber auch sehr bereichernd. Ich bin gerne Bürohündin und fülle meine Rolle mit Hingabe aus. Was klar sein muss: Ich bin kein Dekorationsartikel. Ich habe Bedürfnisse und brauche eure Zeit, manchmal auch eure Geduld. Wer die nicht aufbringen kann, sollte sowieso keinen Hund haben, aber eben auch keinen Bürohund.

Übrigens: Ich glaube, es ist kein Zufall, dass der Welthundetag genau auf den Internationalen Tag der seelischen Gesundheit fällt – denkt mal darüber nach! 🧠

 

 

Wir rufen Sie zurück

Crop Image